Child Flows

Aug 06, 2025
Power Automate Child Flows

Flows in Flows aufrufen – So nutzt du Child & Parent Flows in Power Automate

Die Strukturierung und Wiederverwendbarkeit von Power Automate Flows ist ein wichtiger Schritt in der Automatisierung von Geschäftsprozessen. Ich zeige dir, wie du einen Child Flow aus einem Parent Flow heraus aufrufst, wie du Parameter übergibst und Verbindungen z. B. zu SharePoint richtig einbindest.

 

Warum solltest du mit Child Flows arbeiten?

Das Arbeiten mit Child Flows bringt mehrere Vorteile:

  • Saubere Trennung der Logik
    Du hältst deine Flows schlanker und übersichtlicher.
  • Wiederverwendbarkeit
    Einmal erstellte Child Flows kannst du in mehreren Projekten einsetzen.
  • Teamarbeit
    Mehrere Personen können parallel an verschiedenen Flows arbeiten.
  • Einfacheres Debugging
    Fehler lassen sich schneller erkennen und gezielter beheben.

 

Voraussetzungen

Damit du Child Flows verwenden kannst, müssen sich Parent- und Child Flow innerhalb derselben Lösung befinden. Lösungen sind Container, mit denen du Komponenten wie Apps, Flows und Tabellen gemeinsam verwalten und leicht zwischen Umgebungen verschieben kannst (z. B. von Entwicklung zu Produktion).

Details zum Thema Lösungen zeige ich dir hier

 

Schritt 1: Lösung und Child Flow erstellen

  1. Erstelle eine neue Lösung in Power Automate.
  2. Erstelle darin einen sofortigen Cloudflow, den du „Child Flow“ nennst.
  3. Füge deine Aktionen hinzu und beende den Flow mit der Akion: „Auf eine Power App oder einen Flow reagieren“ – das ist wichtig für die Kommunikation mit dem Parent Flow.
  4. Speichere den Child Flow.

 

Schritt 2: Parent Flow erstellen

Erstelle nun in der Lösung den Parent Flow, ebenfalls als sofortigen Cloud Flow.

  1. Füge die Aktion „Untergeordneten Flow ausführen“ hinzu.
  2. Wähle den zuvor erstellten Child Flow aus.
  3. Power Automate erwartet eine Antwort aus dem Child Flow – daher ist die „Reagieren“-Aktion im Child Flow erforderlich.
  4. Speichere alles und teste den Flow.

 

BONUS 1: Parameter zwischen Flows übergeben

  1. Füge im Trigger des Child Flows ein Eingabefeld (z. B. Text) hinzu.
  2. Im Parent Flow kannst du jetzt bei „Untergeordneten Flow ausführen“ diesen Parameter übergeben:
    • Statisch (z. B. „Test“)
    • Oder dynamisch, z. B. über ein eigenes Eingabefeld im Parentflow.

So lassen sich z. B. IDs, Benutzernamen oder weitere Informationen flexibel weiterreichen.

 

Bonus 2: Verbindung zu SharePoint im Child Flow

Verbindungen im Child Flow müssen fest zugewiesen sein, um den Aufruf vom Parent Flow zu ermöglichen.

  1. Füge im Child Flow eine Aktion wie „Element abrufen“ (SharePoint) ein.
  2. Achte darauf, die Verbindung über eine Verbindungsreferenz zu definieren – nicht per Benutzereingabe.

Nach der Anpassung funktioniert auch die Ausführung über den Parent Flow reibungslos.

 

Fazit:

Mit Child Flows kannst du deine Power Automate Architektur skalierbarer, wartbarer und effizienter gestalten. Besonders in Teams und bei komplexen Automatisierungen ist das Aufteilen in kleinere Flows ein echter Gamechanger.

 

 

Ich hoffe, diese Anleitung hilft dir dabei, deine Power Automate Flows übersichtlich und strukturiert zu gestalten.

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 Hier geht's zum Detailvideo: